Für die Herstellung des umfangreichen Fleischwarensortiments –
beispielsweise werden allein ca. 375 t Frikadellenprodukte pro Woche produziert – ist eine entsprechend hochfl exible Auftragsfertigung nötig. Mit dem Markterfolg, dem hohen Qualitätsanspruch und den Hygienestandards in der Produktion stiegen auch die Betriebskosten im Bereich Prozesswasser und -energie. Deshalb startete Abbelen 2004 den PIUSCheck mit dem Ziel, den gesamten Wasser-, Chemikalien- und Energieeinsatz unter Berücksichtigung der hohen Lebensmittelhygieneanforderungen zu senken. Analysiert wurde die innerbetriebliche Wertschöpfung (Wareneingang, Schnitzelvorbereitung, Portionierung, Bratstraße, Froster, Verpackung und Fremdreinigung). Durch ablauforganisatorische Verbesserungen unter Einbindung der Mitarbeiter konnte der Prozesswasserverbrauch, beispielsweise durch eine trockene Vorrei nigung, deutlich um 0,32 m3/t Produkt reduziert werden. Erst danach gelangt das mit Fett, Fleischresten, Lake und Marinaden belastete Abwasser in ein aus einem Vor- und einem Nachabscheider für Fette bestehendes Reinigungssystem. Das Problem der durch große Mengen heißer Reinigungsabwässer gelösten lipophilen Stoffe konnte durch branchenübliche Fettabscheider nicht gelöst werden.
Abbelen entschied sich deshalb für eine ASR-Technologie (aerober Schlammreaktor) mit nachgeschalteter Ultrafi ltration (UF) und Umkehrosmose, die folgende Stufen umfasst:
- Mechanische Reinigung durch Siebe und Rotoren
- Biologische Klärung mit Belebtschlammverfahren
- Schlammabscheidung mittels Ultrafi ltration
- Wasseraufbereitung mittels Umkehrosmose
- Teilrückführung in die Kühltürme