Metall

Optimierung von Kühlprozessen und Abwärmenutzung steigern Ressourceneffizienz

®PIUS-Check der EFA weist den Weg

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Zum Unternehmen

AGN Aluminium GmbH Nachrodt

Hagener Straße 145 -149
58769 Nachrodt-Wiblingwerde

www.agn-met.de

Gründung
1997

Unternehmensgegenstand
Produktion von Aluminium-Pressbolzen für die verarbeitenden Industrien

Mitarbeiter
37

Ausgangssituation

Die AGN Aluminium GmbH produziert Aluminiumbolzen in einer Größenordnung von 80.000 Tonnen pro Jahr. Beim PIUS-Check standen Kühlungsprozesse und Abwärmenutzungsstrategien im Mittelpunkt. AGN nutzte bis dahin drei Kühltürme, um das Prozesswasser abzukühlen. Prozessbedingt sollte überprüft werden, ob die verfügbaren Kapazitäten des Kühlwasser kreis lauf ausreichend sind. Das Unternehmen optimier te auf Basis der PIUS-Check-Ergebnisse die bestehende Anlage.

Weitere Verbesserungspotenziale wurden am Schmelzofen entdeckt. Aufgrund der geringen Größe der Chargiermulde des Ofens musste innerhalb eines Schmelzvorgangs 14-mal chargiert werden. Die daraus resultierenden Tür-Öffnungszeiten (ca. 28 Minuten) erforderten einen erheblich höheren Energieaufwand, um die Schmelztemperatur aufrecht zu erhalten. AGN investierte 25.000 Euro in die Vergrößerung der Chargier mulde. Auch die Kühlstation stand beim PIUSCheck auf dem Prüfstand. Bis dahin benötigte AGN zur Kühlung bzw. Homogenisierung der Pressbolzen 36 Lüftungsventilatoren. Die PIUS-Maßnahmen führten hier zu einer maximalen Energieeinsparung.

Weiterhin plant AGN die Abwärme der Vergütung zu nutzen, die bisher durch den Kamin verloren geht (38.000 m3/ Tag mit > 320°C), um 80 Prozent der Verwaltungsgebäude und Sozialräume zu beheizen. Auch soll die Abwärme eines weiteren Ofens (200.000 m3/ Tag mit > 500°C) genutzt werden, um die Masseln (Mengeneinheiten, die komplett als Einzelcharge dem Ofen zugeführt werden können) auf 300°C vorzuheizen. Die Investitionssumme wird 300.000 Euro betragen. Das Projekt soll 2007 angegangen werden.

Maßnahmen und Vorteile

Ein Kühlturm kann heute komplett ausgeschaltet werden. Der zweite läuft nur teilweise. Der dritte Turm dient als Puffer bei Kapazitätsengpässen. Durch die Neustrukturierung des Prozesses ist die Kühlkapazität ausreichend und stabil. AGN investierte 6.000 Euro in die Kühlturmoptimierung und spart heute pro Jahr ca. 450.000 KWh, was rund 30.000 Euro entspricht.

Durch die Vergrößerung der Chargiermulde sind nur noch neun Chargiervorgänge pro Schmelzvorgang notwendig. Die Türöffnungszeiten der Öfen konnten auf 20 Minuten reduziert werden. AGN steigerte durch den Zeitgewinn seine Produktion pro Tag um zehn Ton nen. Das Unternehmen spart darüber hinaus 460.000 KWh pro Jahr, was ca. 30.000 Euro entspricht.

Rund 5.000 Euro investierte das Unternehmen in eine direkte Frischluftzufuhr und einen neuen Ventilator. Dadurch konnten sechs Ventilatoren der Kühlstation abgeschaltet werden. Pro Ventilator sind das Einsparungen von 1,1 KWh, d.h. pro Jahr 220.000 KWh bzw. rund 6.500 Euro.

Das Unternehmen ist nach der positiven Erfahrung mit dem PIUS-Check stetig bemüht, die eigenen Prozesse im Sinne der Ressourceneffi zienz und des Produktionsintegrierten Umweltschutzes zu überprüfen und kontinuierlich zu optimieren.

Ressourceneffekte im Überblick
MaßnahmeInvestitionEnergieeinsparungKosteneinsparung
Kühlturmoptimierung6.000 Euro450.000 KWh/Jahrca. 30.000 Euro/Jahr
Erweiterung Chargiermulde25.000 Euro460.000 KWh/Jahrca. 30.000 Euro/Jahr
Kühlstationsoptimierung5.000 Euro55.000 KWh/Jahrca. 4.000 Euro/Jahr
Gesamt36.000 Euro1.000.000 KWh/Jahrca. 64.000 Euro/Jahr

Projektpartner

Ger Verstegen
AGN Aluminium GmbH Nachrodt
+49 2352 938 50
ger.verstegen@agn-met.de 

Frank Markert
IFEU gGmbH Iserlohn
+49 2371 95 93 13
markert@ifeu-iserlohn.de 

Henning H. Sittel
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 378 79 51
hsi@efa.nrw  

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Henning H. Sittel
Henning H. Sittel
Beratung Ressourcenschonung
+49 203 378 79 51
+49 173 533 05 61
hsi@efa.nrw

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