Kunststoff

Neues Kleiderbügeldesign mit Rezyklatanteil senkt Materialeinsatz

Die W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH hat ein innovatives Kleiderbügeldesign sowie ein Rücknahmesystem für gebrauchte Kleiderbügel entwickelt und realisiert – das spart Ressourcen und schont das Klima.

efa_Projekt_W.WillpuetzKunststoffverarbeitungs-GmbH_2015
Die W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH produziert am Standort Köln Wäsche- und Kleiderbügel sowie Logistikprodukte aus Kunststoff.

Zum Unternehmen

W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH

Kirschbaumweg 16
50996 Köln

https://www.willpuetz.de/

Gründung
1971

Unternehmensgegenstand
Produktion von Wäsche- und Kleiderbügeln sowie Logistikprodukten

Mitarbeiter
35

Ausgangssituation

Das Familienunternehmen W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH produziert am Standort in Köln-Rodenkirchen auf 2.850 m² jährlich über 100 Millionen Wäsche- und Kleiderbügel sowie Logistikprodukte aus Kunststoff.
Im Rahmen einer Beratung Ressourcenschonung der Effizienz- Agentur NRW hat der Betrieb gemeinsam mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW) ein innovatives Kleiderbügeldesign mit hohem Rezyklatanteil entwickelt. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit Kunden ein Rücknahmesystem für gebrauchte Bügel eingeführt.

Maßnahmen und Vorteile

Im ersten Schritt wurde eine umfassende Treibhausgasbilanz (Scope 1 – 3) für den Standort Köln erstellt. Mithilfe des kostenfreien Bilanzierungstools ecocockpit der Effizienz-Agentur NRW konnten alle relevanten Emissionsquellen erfasst werden. Dabei zeigten sich insbesondere der Kunststoffverbrauch (77,4 % der Emissionen) und der Energieverbrauch (10,5 %) als zentrale Handlungsfelder zur Reduktion der Treibhausgase. 

Zur Minimierung der Emissionen wurden gezielte Maßnahmen entwickelt. Ein zentraler Ansatz war die Materialsubstitution durch Rezyklate. Dafür wurde ein materialsparendes Kleiderbügel-Re-Design entwickelt und realisiert.

In Zusammenarbeit mit Kunden aus Handel und Industrie baute das Unternehmen sein Rücknahmesystem für gebrauchte Kleiderbügel weiter aus. Dadurch können bereits heute ca. 15 % der Bügel zurückgeführt und als Rohstoff für das neue Bügeldesign wiederverwende werden. Darüber hinaus bestehen die neuen Kleiderbügel bis zu 100 % aus recyceltem Material, das zum Teil aus alten Kühlgeräten gewonnen wird.

Die Nutzung von „Eco PS“ (rezykliertes Polystyrol) setzt dabei neue Maßstäbe in der Branche. Durch diese Innovation spart die Firma W. Willpütz jährlich über 400 t Rohstoffe und bis zu ca. 1.238 t CO2äq ein.

Weiterhin wurden erste Analysen zur Herstellung von Kleiderbügeln aus biobasierten Kunststoffen durchgeführt. Obwohl deren Einsatz durch begrenzte Verfügbarkeit und höhere Kosten noch eingeschränkt ist, legt das Unternehmen hiermit einen wichtigen Grundstein, um zukünftig auf entsprechende Marktänderungen reagieren zu können.

Einsparungen im Überblick
Polystyrol/Polyethylen400 t/a
CO2-Äquivalenteca. 1.238 t/a

Projektpartner

Michael Willpütz
W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH
+49 2236 3 47 30 
info@willpuetz.de 

Udo Hinzpeter 
Kunststoff-Institut Lüdenscheid 
+49 2351 10 64 198 
Hinzpeter@kunststoff-institut.de 

Matthias Graf 
Effizienz-Agentur NRW 
+49 203 378 79 46
mgr@efa.nrw  

Ansprechpartner:innen

Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren

Sie sind von unserer Kompetenz und Leistung überzeugt? Vereinbaren Sie noch heute ein kostenfreies Erstgespräch mit uns.
Matthias Graf
Matthias Graf
stellv. Leiter Beratung Ressourcenschonung | Region Bergisches Land
+49 203 378 79 46
+49 173 724 487 0
mgr@efa.nrw

Ähnliche Projekte