Die sehr hohen Abgastemperaturen hinter der TNV werden durch die innovative Maßnahme für den Produktionsprozess nutzbar gemacht. Dafür wird die Brennerluft des Ausbrennofens und der TNV mittels eines nachgeschalteten Wärmetauschers vorgewärmt. Der Wärmetauscher liefert darüber hinaus Wärme für den Betrieb der Fasstrocknung.
Der zuvor mit Heizöl beheizte Trockentunnel kann dank der vorgewärmten Luft mit höheren Temperaturen (bis zu 220 °C) gefahren werden. Das ermöglicht den Einsatz lösemittelfreier Lacke. Der Wärmebedarf der Fasstrocknung wird heute komplett mit der Warmluft aus dem Wärmetauscher gedeckt, so dass keine zusätzliche Beheizung auf Heizölbasis nötig ist.
Da nicht immer lösemittelfreie Lacke verwendet werden, wird zusätzlich die Abluft aus dem Trockentunnel über ein Leitungssystem in den Ausbrennofen geführt, wo die Lösemittelemissionen als zusätzlicher Brennstoff dienen können. Von hier aus werden die Ofenabgase in die TNV geleitet, wo sie bei Temperaturen von bis zu 1.000 °C vernichtet werden. Alleine durch den Wegfall des Heizölbedarfes können jährlich 295.000 kWh und somit 82,6 Tonnen CO2 eingespart werden. Der Erdgasverbrauch ist um ca. 28 Prozent reduziert worden. Insgesamt kann das Unternehmen heute 315 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden.
Mit diesem Projekt und der damit einhergehenden Produktivitätssteigerung konnten am Standort 16 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.