Papier, Pappe, Druck

Innovatives Förderbandsystem ermöglicht Papiersortentrennung

Dank Stanzabfallbeförderung und Ausschleusung realisiert WS Quack + Fischer eine nahezu 100-prozentige Papiersortentrennung, verbessert die Ressourceneffizienz und senkt Lärmund CO2 -Emissionen.

Bei der Firma WS Quack + Fischer werden heute Stanzabfälle flexibel über Flur abtransportiert – das spart Energie und senkt Lärmemissionen.

Zum Unternehmen

WS Quack + Fischer GmbH

Mackenstein 50
41751 Viersen

www.wsqf.de

Gründung
1897

Unternehmensgegenstand
Hersteller von Kartons und modernen Schicht-Systemen für Verpackungen

Mitarbeiter
130

Ausgangssituation

Das Viersener Traditionsunternehmen WS Quack + Fischer produziert hochwertige Faltschachteln aus Vollkarton, die im Bogenoffsetdruck bedruckt werden.

2019 plante das Unternehmen, seine Produktion an einen neuen Standort zu verlegen, und führte im Vorfeld eine Ressourceneffizienzberatung durch. Anstelle der herkömmlichen Methode, bei der Stanzabfälle durch eine konventionelle pneumatische Absauganlage transportiert werden, sollte am neuen Standort erstmals eine großtechnisch angewandte Fördertechnik realisiert werden, die flexibel über Flur verläuft und so die Abführung der Stanzabfälle und deren sortenreine Trennung ermöglicht.

Bei der Planung standen die Reduzierung des Stromverbrauchs, die sortenreine Trennung, aber auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch eine geringere Lärmbelastung im Vordergrund.

Massnahmen und Vorteile

Die wichtigste Anforderung des Unternehmens an die neue Anlage war die Flexibilität bezüglich der Aufstellung der Maschinen. Diese ist durch sich ständig ändernde Maschinentechnik notwendig, um die Produktion auch zukünftig optimal aufzubauen. Das realisierte Verfahren der über Flur verlaufenden Fördertechnik wird diesen Anforderungen gerecht.

Bei der Produktion konnte eine nahezu 100-prozentige Sortentrennung der angefallenen Stanzabfallmenge von jährlich 4.344,78 t (794,87 t/a Frischfaserkarton und 3.549,91 t/a Recyclingkarton) realisiert werden. Die durchgeführten Energiemessungen bestätigen, dass eine hochgerechnete Stromeinsparung in Höhe von 443.238 kWh pro Jahr erreicht werden konnte und damit 238 t CO2 bei einem CO2-Emissionsfaktor von 0,537 kg CO2/kWh eingespart werden. Dies entspricht einer Einsparung von 85,4 Prozent.

Die durchgeführten Lärmmessungen an den Arbeitsplätzen ergab, dass die Hauptlärmemittenten nun die Stanzmaschinen sind. Im Vergleich zur alten Absauganlage hat die neue Fördertechnik keinen Einfluss auf die Lärmemissionen.

Die umgesetzte Maßnahme leistet durch die deutliche Reduzierung des Stromverbrauchs und die hohe Papiersortentrennung einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung einer Circular Economy.

Einsparungen im Überblick*

Papiersortentrennung98 %
Energieeinsparung443.238 kWh/a
CO2-Äquivalente238 t/a

*Bei einer Produktion von 565 Mio. Schachteln pro Jahr.

Der Weg zur Finanzierung

Das Unternehmen nutzte 2020 im Vorfeld der Umsetzung die Unterstützung der Finanzierungsberatung der EFA zur Antragstellung im Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Das Vorhaben wurde 2022 mit Mitteln in Höhe von rund 110.250 Euro aus dem BMUV-Umweltinnovationsprogramm gefördert. Nach der Bewilligung wurde die EFA mit der Erstellung des Abschlussberichts beauftragt. Der Projektabschluss erfolgte 2023. Insgesamt investierte die WS Quack + Fischer GmbH 367.500 Euro in die Maßnahme.

Projektpartner

Andreas Mis
WS Quack + Fischer GmbH
+49 2162 / 938-211
andreas.mis@wsqf.de

Marcus Lodde
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 / 378 79-58
lod@efanrw.de

Ansprechpartner

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Marcus Lodde
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Leiter Beratung Finanzierung
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lod@efa.nrw

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