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Innovative Sägetechnik erhöht Produktivität und Ressourceneffizienz

Eine innovative Sägetechnik in Kombination mit einer besonderen Einschnitttechnologie sorgt für höhere Produktivität und niedrigeren Energieverbrauch und trägt so zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Klimaschutz bei.

Ressourceneffizienz von Anfang an: Mit der Stammübergabe beginnt der innovative Sägeprozess.

Zum Unternehmen

Wilhelm Freitag KG

Fr.-Wilh.-Weber-Str. 29

www.saegewerk-freitag.de

Gründung
1945

Unternehmensgegenstand
Sägewerksbetrieb und Holzhandlung

Mitarbeiter
19

Ausgangssituation

Die Wilhelm Freitag KG ist ein familiengeführter Sägewerksbetrieb mit angeschlossener Holzhandlung am Standort Nieheim. Die Sägewerkskapazität betrug vor Durchführung der Maßnahme ca. 19.000 Festmeter pro Jahr (fm/a). Der Betrieb arbeitete bisher mit herkömmlicher Sägegattertechnik, die für Sägewerke mit einer Einschnittkapazität bis 35.000 fm/a gängig ist und den Standard darstellt. Sägegatter besitzen einen voreingestellten festen Abstand der einzelnen Sägeblätter. Die Gattersäge ist daher prinzipbedingt fest auf einen definierten Anteil an Haupt- und Seitenware eingestellt und sägt fixe Maße. Daher kann ein Sägegatter nicht flexibel auf die optimale Schnittgeometrie des einzelnen Rundholzes reagieren, sondern bleibt bis zum Rüsten auf andere Abmessungen in der gleichen Schnittstellung.

Massnahmen und Vorteile

Mit der Maßnahme wurde erstmalig eine innovative Sägetechnik für eine Einschnittkapazität bis 35.000 fm/a umgesetzt, die in einer Kopplung aus Auftrags- und Geometrieoptimierung (3D-Vermessung durch Zusammenführung von Videovermessung und Lasertriangulation in einem Winkel von 120 Grad) in Kombination mit einer besonderen Einschnitttechnologie hintereinander arbeitender fliegender Spaner und Sägeblätter ohne Konterung besteht. Diese innovative Technologie ermöglicht geometrische Freiheitsgrade, die bezogen auf die Hauptachsen nur durch die Abmessung des Holzstammes und die zur Verfügung stehenden Aufträge begrenzt sind.

Mit Umsetzung dieser neuen Verfahrenstechnologie konnte eine Steigerung der Holzausbeute von 45 Prozent auf 63,75 Prozent erreicht werden, obwohl die Holzqualität aufgrund der herrschenden Borkenkäferplage deutlich schlechter war als bei der Antragstellung 2017.

Die Wilhelm Freitag KG spart so 4.440 fm/a Holz und 228.700 kWh/a Energie ein und reduziert die CO2-Emissionen um ca. 177 Tonnen pro Jahr. Gleichzeitig stärkt das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit, da sowohl die Produktqualität wie auch die Produktivität signifikant gesteigert werden konnten.

Einsparungen im Überblick

Holzca. 4.440 fm/a
Stromverbrauchca. 228.700 kWh/a
CO2-Äquivalenteca. 177 t/a

Der Weg zur Finanzierung

Die Wilhelm Freitag KG stellte 2017 einen Antrag auf Förderung im Rahmen von „Ressource.NRW – Aufruf des EFRE Programms für die besten Ideen für innovative ressourceneffiziente Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in NRW“. Das Förderprogramm wurde formell vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen betreut, für die fachliche Begutachtung des Vorhabens war die PIUS-Finanzierung der EFA verantwortlich. Das Vorhaben wurde mit Mitteln in Höhe von 605.640 Euro aus „Ressource.NRW“ gefördert. Der Projektabschluss erfolgte 2021. Insgesamt investierte das Unternehmen ca. 1.240.000 Euro in die Maßnahme.

Projektpartner

Benjamin Freitag
Wilhelm Freitag KG
+49 5274 / 98 88 0
b.freitag@saegewerk-freitag.de

Daniela Derißen
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 / 378 79 34
dde@efanrw.de

Marcus Lodde
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 / 378 79 58
lod@efanrw.de

Ansprechpartner:innen

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Marcus Lodde
Marcus Lodde
Leiter Beratung Finanzierung
+49 203 378 79 58
lod@efa.nrw
Daniela Derißen
Daniela Derißen
Beratung Finanzierung
+49 203 378 79 34
+49 174 160 20 19
dde@efa.nrw

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