Kunststoff

Anbindung der Produktion an das ERP-System verbessert Ressourceneffizienz

Der Folienspezialist mk Plast bündelt mithilfe der RKR wichtige Prozessinformationen zum Ressourcenverbrauch – ein weiterer Schritt in Richtung Industrie 4.0.

Über 20 Tonnen Kunststoff pro Tag verarbeitet die mk Plast GmbH & Co. KG täglich zu Kunststofffolien.

Zum Unternehmen

mk Plast GmbH & Co. KG

Kuhlengasse 18
52156 Monschau

www.mkplast.de

Gründung
1974

Unternehmensgegenstand
Herstellung und Weiterverarbeitung von Kunststofffolien

Mitarbeiter
40

Hintergrund und Ziele

Das Kerngeschäft der familiengeführten mk Plast GmbH & Co. KG aus Monschau ist die Herstellung und Weiterverarbeitung von Kunststofffolien. Hierbei werden mit acht Produktionsmaschinen – sog. Blasfolienextrudern – und Konfektionierungslinien über 20 Tonnen Kunststoff pro Tag verarbeitet. Die Folien werden u. a. als Beutel und Säcke in der Verpackungsindustrie genutzt, aber auch in der Medizintechnik.

Um seine Prozesstransparenz zu erhöhen und die Ressourceneffizienz zu verbessern, nutzte das Unternehmen im Rahmen einer Ressourceneffizienzberatung der Effzienz-Agentur NRW die Ressourcenkostenrechnung RKR. Beratungspartner im Projekt war die SHS plus GmbH.

Die Beratung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms „Ressourceneffizienz“ des NRW-Umweltministeriums gefördert.

Ergebnisse und Vorteile

Die Prozessanalyse zeigte, dass die betriebliche Anbindung des Maschinenparks an die aktuellen Informationssysteme (MES, ERP und Monitoring) und deren Auswertungen nicht den gewachsenen Anforderungen an die Auftragskalkulation und -organisation entsprachen.

Im ersten Schritt der Beratung standen deshalb die Erfassung der anlagenspezi  schen Steuerungssysteme und deren Anbindung an die Betriebsdatenerfassung im Vordergrund. Die gesammelten Daten bildeten die Voraussetzung, um das bestehende ERP-System mit den notwendigen betrieblichen Informationen zu versorgen.

Die relevanten Prozessinformationen wie u. a. Druckluftdurchfluss, Schaltschranktemperatur, Vor- und Rücklauftemperatur des Kühlwassers, elektrische Gesamtleistung, Massedruck, Zylinder-, Umlenkstück- und Schmelztemperatur sowie Zugkraft und Massedurchsatz wurden zuerst an einem Pilotextruder erfasst, zentral in einer Datenbank gespeichert und abschließend zur Auswertung dem ERPSystem zur Verfügung gestellt. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die komplexe Datenvielfalt im Sinne eines effizienteren Ressourceneinsatzes zu interpretieren und technisch zu qualifizieren.

Ein weiteres Ziel des Beratungsprojekts war die Reduzierung nicht produktiver Rüst- und Nebenzeiten beim Auftragswechsel an den Blasfolienextrusionsanlagen. Mithilfe einer automatisierten Maschinendatenerfassung können heute Rüstzeiten, Auftragsbeginn und Auftragsabschluss genau definiert und hierbei entstandene Aufwendungen detailliert dokumentiert und ausgewertet werden. Die Rüstzeiten am Pilotextruder konnten durch diese Maßnahmen um ca. 20 Stunden im Jahr reduziert werden.

Damit einher ging eine Ausschussminimierung von jährlich ca. vier Tonnen Granulat – bei einem Durchsatz von ca. 200 Kilogramm pro Stunde. Gleichzeitig erhöhte sich die Produktivität des Gesamtprozesses. Auf alle acht Produktionsanlagen übertragen werden zukünftig ca. 20 Tonnen Ausschuss pro Jahr eingespart.

Durch operative Verbesserungen an der Kühlstrecke der Blasfolienextrusionsanlagen erwartet das Unternehmen zudem eine weitere Reduzierung des Folienausschusses um 30 Tonnen pro Jahr. Insgesamt wird mk Plast durch die  effizientere Prozessdatenerfassung und -auswertung ca. 50 Tonnen Polyethylen einsparen. Infolge der umgesetzten Maßnahmen, inklusive gesteigerter Wertschöpfung und Ressourcenproduktivität, erwartet das Unternehmen eine Kostenreduzierung in Höhe von ca. 98.000 Euro jährlich.

BereichEinsparungen
Kunststoffca. 50 t/a
Energieca. 260.000 kWh/a
CO2-Äquivalente(gesamt) ca. 276 t/a
Gesamt (bei höherer Kapazitätsauslastung)ca. 98.000 Euro/a

Projektpartner

Ulrike Dickmann
mk Plast GmbH & Co. KG
+49 2472 / 987 80
ulrike.dickmann@mkplast.de

Matthias Graf
Effizienz-Agentur NRW
Tel. +49 0173 / 724 48 70
mgr@efanrw.de

Martin Spitz
SHS Plus GmbH
+49 171 / 902 01 03
spitz@shs-plus.de

Ansprechpartner

Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren

Matthias Graf
Matthias Graf
Beratung Ressourcenschonung
+49 203 378 79 46
+49 173 724 487 0
mgr@efa.nrw

Ähnliche Projekte