Metall

Neue Maurerkelle setzt auf Ressourceneffizienz

Energiesparende Fügetechnik, weniger Komponenten, der Einsatz von Recyclingmaterial und hochstabilen Werkstoffen – der Werkzeugspezialist Maurerfreund setzte bei der Entwicklung einer neuen Maurerkelle auf Circular Design.

Das Unternehmen Maurerfreund produziert in Remscheid seit 1856 hochwertigste Kellen und Glättekellen für das Handwerk.

Zum Unternehmen

Maurerfreund GmbH

Höhenweg 91
42897 Remscheid

www.maurerfreund.com

Gründung
1856

Unternehmensgegenstand
Herstellung von Glättekellen

Mitarbeiter
25

Ausgangssituation

Das bergische Traditionsunternehmen Maurerfreund GmbH hat sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Maurerkellen und Glättekellen spezialisiert.

Das derzeitige Produktportfolio umfasst über 2500 Kellenarten für den Einsatz im Innen- und Außenbereich sowie für die Verwendung mit den unterschiedlichsten  Materialsystemen. Klassischerweise werden die Kellen aus einem Aluminiumwerkstoff, einem Eisenkern sowie mehreren Stahlblechen und einem Kunststoffgriff gefertigt. Die Fügung der Einzelkomponenten ist aufwendig und erfordert Klebe- und Schweißtechniken mit u. a. mehreren Schweißbolzen.

2020 plante das Unternehmen, seine Fertigungsvielfalt und Produktpalette zu konsolidieren sowie ein Alleinstellungsmerkmal in der Produktgestaltung zu definieren. Dafür nutzte Maurerfreund die Ressourceneffizienz-Beratung der Effizienz-Agentur NRW.

Massnahmen und Vorteile

Ziel des Beratungsprojekts war die Entwicklung einer neuen ressourceneffizienten Maurerkelle nach Circular-Design-Kriterien. Das Ergebnis ist die Maurerkelle „Super Prof Pure Comfort Trowel“, die 2022 an den Markt ging.

Der Handgriff der neuen Kelle wird aus hochstabilem Carbon hergestellt. Eine innovative Form sorgt für den richtigen Griff und eine optimale Kraftübertragung. Der besondere Clou: Bei der neuen Kelle werden die einzelnen Produktkomponenten nicht mehr wie marktüblich automatisiert geschweißt, sondern energiesparend und teilautomatisiert mit einem Hochleistungskleber fest mit dem Blatt verbunden. Das neue Fügeverfahren vermeidet zudem Spannungen zwischen Griff und Blatt, da die sonst produktionsbedingte Hitzeeinwirkung entfällt. Überdies ergibt sich während der Nutzungsphase die Möglichkeit, ein mit der Zeit verschlissenes Kellenblatt zu wechseln und den hochwertigen Griff mit einem neuen Kellenblatt weiter zu nutzen.

Das Griffkonzept vereint darüber hinaus die sonst einzeln gefertigten Komponenten Handgriff und Stütze in einem integrierten Bauteil, wodurch weitere Produktionsschritte eingespart werden können. Außerdem setzt das Unternehmen heute für die Aluminiumkomponenten der Kelle auf Sekundäraluminium.

Durch die Reduzierung der Montageschritte sinkt der Zeitaufwand für die Montage einer Glättekelle um 26 Prozent. Darüber hinaus verringert die ausgewählte Materialzusammensetzung den Stahleinsatz um jährlich ca. 4,3 Tonnen und führt zu einer CO2-Reduktion von 28 Prozent pro Jahr.

Einsparungen im Überblick

Stahlca. 4,34 t/a
CO2-Äquivalenteca. 8,14 t/a

Projektpartner

Dominik Limbach
Maurerfreund GmbH
+49 2191 / 565 24 0
limbach@maurerfreund.com

Dr. Tim Katzwinkel
Bergische Universität Wuppertal
Tel. +49 202 /439 22 45
Katzwinkel@uni-wuppertal.de

Stefan Alscher
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 / 378 79 323
sal@efanrw.de

Ansprechpartner

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Stefan Opitz
Stefan Opitz
Leiter CIRCO-Hub
+49 203 378 79 323
sop@efa.nrw

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