Metall

Innovative Pfannenaufheizstation steigert Energieeffizienz

®PIUS-Finanzierung der EFA weist den Weg

efa_Projekt_Bild_EdelstahlwerkeSchmeesGmbH_2010
Die neue Pfannenaufheizstation arbeitet mit Infrarotstrahlung und Konvektion.

Zum Unternehmen

Edelstahlwerke Schmees GmbH

Rudolf-Diesel-Weg 6-8
40764 Langenfeld

www.schmees.com

Gründung
1961

Unternehmensgegenstand
Herstellung gegossener Edelstahlprodukte

Mitarbeiter
140

Ausgangssituation

Die Edelstahlwerke Schmees stellen Edelstahlprodukte in den Bereichen Pumpen- und Turbinenbau sowie für die Nahrungsmittel- und Pharma- 
industrie her. Bei der Herstellung von gegossenen Edelstahlprodukten werden mit Feuerfestmaterial ausgekleidete Transportpfannen eingesetzt, die das flüssige Metall vom Schmelzofen zur Gießhalle transportieren. Die Produktionskapazität am Standort beträgt derzeit ca. 1.000 Tonnen pro Jahr.

Im Bereich des Schmelzbetriebes setzte der Betrieb bisher vier konventionelle Brenner zur Pfannenbeheizung ein. Die Flammenbrenner feuerten von unten in die kopfüber stehenden Pfannen. Sie waren sehr laut und wartungsintensiv und die Temperaturführung war wenig präzise. Die notwendige Einsatztemperatur von 850°C wurde nur nach einer fünfstündigen Vorheizphase erreicht. Hitzestrahlung und die gesamten Abgase verteilten sich in der Gießhalle.

Mit dem ersten großtechnischen Einsatz einer kompletten energieeffizienten Pfannenaufheizstation mit fünf Pfannenparkplätzen und drei Beheizungssystemen konnte das Unternehmen seinen Energieverbrauch für die Pfannenbeheizung deutlich reduzieren.

Maßnahmen und Vorteile

Das Unternehmen installierte 2010 eine energieeffiziente Pfannenaufheiz-
station mit einem neuartigen Porenbrenner zur Erwärmung der Transportpfannen, bei der die Verbrennung nicht mehr in der offenen Flamme stattfindet. Die Verbrennungswärme wird über Infrarotstrahlung und Konvektion auf an die Pfannen angepasste Strahlrohre übertragen, wodurch die Aufheizung der Pfannen direkt und gleichmäßig gesteuert werden kann.

Die Lebensdauer der Pfannen kann durch eine geringere Beanspruchung des Feuerfestmaterials erhöht werden. Die entstehenden Abgase werden erfasst und die Abwärme zukünftig für Sekundäranwendungen genutzt. Das innovative Verfahren wurde von der Promeos GmbH, Erlangen, entwickelt.

Das Unternehmen spart durch den Einsatz der neuen Brennertechnologie rund 61.400 Kubikmeter Erdgas pro Jahr, ca. 60 Prozent der Primärenergie, und damit 113,8 Tonnen CO2-Äquivalente ein.

Aufgrund der reduzierten Reinigungs- und Zustellzeiten der Pfannen erhöhte Schmees die Produktivität des Prozesses maßgeblich. Die Hitze-
strahlung der Pfannen konnte um 75 Prozent reduziert werden, was zu weniger Ausfall der Pfannengetriebe führt. Auch der Lärmpegel sank signifikant. Insgesamt konnten die Arbeitsbedingungen in der Halle maßgeblich verbessert werden. Schmees investierte ca 190.000 Euro in die neue Technik.

Einsparungen im Überblick
Erdgas61.400 m3/a
CO2113,8 t/a

Der Weg zur Finanzierung

Die efa führte im Vorfeld der Umsetzung eine PIUS-Finanzierungsberatung durch. Schmees beantragte daraufhin eine Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Die efa begleitete das Unternehmen während der Antragsphase und nach der Bewilligung einer Zuwendung durch die KfW. So fasste die efa auf Basis eines Messprogramms gemeinsam mit Schmees die Ergebnisse im Abschlussbericht zusammen. Das Vorhaben wurde mit einem Zuschuss in Höhe von 54.273 Euro aus dem BMU-Umweltinnovationsprogramm unterstützt.

Projektpartner

Markus Pöschl
Umgeformt in SCHMEES cast Langenfeld GmbH
+49 2173 85 05 58
markus.poeschl@schmees.com 

Alois Fritz
Umgeformt in SCHMEES cast Langenfeld GmbH
+49 2173 85 05 38
alois.fritz@schmees.com 

Marcus Lodde
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 378 79 58
lod@efa.nrw  
 

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Marcus Lodde
Marcus Lodde
Leiter Beratung Finanzierung
+49 203 378 79 58
lod@efa.nrw

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