Lebensmittel, Getränke, Futter

Innovative Membrantechnik senkt Frischwasserbedarf und Abwasseraufkommen

Dank eines neuen Membranverfahrens bleiben Allergene bei ZENTIS nach der Prozesswasserreinigung draußen. Dadurch kann das aufbereitete Medium wieder zur Vorreinigung genutzt werden – das spart Wasser und Geld.

efa_Projekt_Bild_ZentisGmbHCoKG_2014
Bei der Reinigung der Transportbehälter fallen allergene Rückstände an.

Zum Unternehmen

Zentis GmbH & Co. KG

Jülicher Str. 177
52070 Aachen

www.zentis.de

Gründung
1893

Unternehmensgegenstand
Herstellung von Brotaufstrichen, Süßwaren und Fruchtzubereitungen

Mitarbeiter
1200

Ausgangssituation

ZENTIS ist einer der führenden fruchtverarbeitenden Betriebe in Deutschland und Europa. Täglich werden 600 Tonnen Rohware zu Konfitüren, Gelees und Fruchtzubereitungen verarbeitet. Die regelmäßige Reinigung der Produktionsanlagen und Transportbehälter erfüllt höchste hygienische Standards.

Häufige Produktwechsel und eine Erweiterung der Produktion ließen den Frischwasserverbrauch für die Reinigung im Unternehmen stetig steigen.

Eine Wiederaufbereitung des Reinigungswassers war mit bestehenden Verfahren nicht möglich, da das Medium mit allergenen Rückständen von Nüssen, Gluten und Ei belastet war. ZENTIS musste deshalb einen Großteil des Wassers unbehandelt in das Abwassernetz einspeisen.

Um den Frischwasserbedarf, die Abwassermenge und somit die Kosten zu senken, setzte das Unternehmen auf die Entwicklung eines innovativen Membranverfahrens, um einen Teil des Reinigungswassers wieder aufzubereiten.

Maßnahmen und Vorteile

In Zusammenarbeit mit dem Gladbecker Membranhersteller atech innovations GmbH und dem Institut für Produktqualität in Berlin entwickelte ZENTIS eine Lösung, um auch Allergien auslösende Eiweiße mit einem Membranverfahren abzuscheiden. Grundlage dafür waren aufwendige Filtrationsversuche, um die notwendige Porengröße der Membran zu ermitteln.

Bei der heute im Betrieb eingesetzten Ultrafiltration wird das wässrige Medium an Keramikmembranen vorbeigeleitet. Die hochporöse Keramikstruktur dient hierbei als Trägermaterial für eine sehr dünne Membran, welche sich durch eine hohe Wasserdurchlässigkeit auszeichnet. Dadurch können die Allergene vollständig aus dem Prozesswasser gefiltert werden. Das dabei gewonnene hochqualitative Wasser – das sogenannte Permeat – wird wieder zur Vorreinigung genutzt.

Das erstmals in der Branche eingesetzte Verfahren zahlt sich für das Aachener Unternehmen aus: Die Rückführung des aufbereiteten Prozesswassers in die Vorstufe des Reinigungsprozesses senkt den Frischwasserbedarf und die Abwassermenge um 52.000 Kubikmeter pro Jahr. Darüber hinaus muss das gewonnene Prozesswasser im Gegensatz zu Frischwasser für den Reinigungsprozess nicht mehr aufgeheizt werden.

Ressourceneffekte im Überblick
Frisch- und Abwasserreduzierungca. 52.000 m3/a

Der Weg zur Finanzierung

Die Effizienz-Agentur NRW unterstützte ZENTIS bei der Umsetzung des Projekts mit der PIUS-Finanzierung. Das Unternehmen beantragte auf Basis der Beratung eine Förderung aus dem Investitionsprogramm Abwasser NRW, Förderbereich 1.1, Innovativer PIUS bei der NRW.Bank. Die efa begleitete ZENTIS auch während der Antragsphase und Abwicklung. Zur Durchführung des Vorhabens wurde schließlich ein Zuschuss in Höhe von 125.000 Euro bewilligt.

Projektpartner

Jürgen Born
Zentis GmbH & Co. KG
+49 241 47 60 81 02
Juergen.Born@Zentis.de

Erich Koßin
Atech Innovations GmbH
+49 2043 94 34 31
kossin@atech-innovation.com 

Ilona Dierschke
Effizienz-Agentur NRW
+49 203 378 79 49
ild@efa.nrw 

Ansprechpartner:innen

Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren

Sie sind von unserer Kompetenz und Leistung überzeugt? Vereinbaren Sie noch heute ein kostenfreies Erstgespräch mit uns.
Ilona Dierschke
Ilona Dierschke
Beratung Ressourcenschonung | Beratung Finanzierung
+49 203 378 79 49
ild@efa.nrw

Ähnliche Projekte