Metall

Gewonnene Prozesstransparenz schafft Basis für Industrie 4.0

Die Integration der Ressourcen-kostenrechnung RKR in den Leistungsprozess des Oberflä-chenexperten Putzier gab den Startschuss für die digitale Transformation.

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Das Leichlinger Unternehmen Putzier veredelt Stahlteile durch die Verfahren des thermischen Spritzens.

Zum Unternehmen

Putzier Oberflächentechnik GmbH

Julius-Kronenberg-Straße 3
42799 Leichlingen

www.putzier.com

Gründung
1981

Unternehmensgegenstand
Thermisches Spritzen

Mitarbeiter
38

Ausgangssituation

Die Putzier Oberflächentechnik GmbH veredelt Stahlteile durch die Verfahren des thermischen Spritzens u. a. für den Maschinenbau, die Papier- und Elektroindustrie sowie für das lebensmittelverarbeitende Gewerbe. Das Leichlinger Unternehmen verarbeitet ca. 90 Tonnen Stahl und vier Tonnen Spritzpulver pro Jahr. Um seine Ressourceneffizienz zu verbessern, nutzte Putzier die Ressourceneffizienzberatung der Effizienz-Agentur NRW. Eine Erstanalyse zeigte, dass die betrieblichen Informationssysteme (ERP, PPS, BDE) und deren Auswertungen nicht an die gewachsenen Anforderungen angepasst worden waren. Um in diesem Bereich Potenziale zu heben, nutzte das Unternehmen die Quick.RKR – ein von der Effizienz-Agentur NRW entwickeltes Excel-Tool auf Basis der Ressourcenkostenrechnung RKR. 

Maßnahmen und Vorteile

Im ersten Schritt der Beratung standen die Rüst- und Nebenzeiten der gesamten Wertschöpfung und die BDE-Datenerfassung im Fokus. Grundlage der Analyse waren strukturierte Mitarbeiterinterviews. Die Ergebnisse bildeten die Basis für die Überprüfung des datenführenden ERP-Systems.

Mithilfe der Quick.RKR konnten im nächsten Schritt der Auftragsdurchlauf und die vertriebsseitige Übergabe und Einplanung der Aufträge in die Fertigung verbessert werden. Die Einkaufsprozesse sind heute stärker an die Auftragslage gekoppelt. Die Aktualisierung der Kostenrechnung (Vor- und Nachkalkulation) ermöglicht es Putzier, das Auftragsspektrum kontinuierlich hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit zu analysieren.

Dadurch können heute unwirtschaftliche Aufträge schnell identifiziert werden. Der zeitliche Aufwand der innerbetrieblichen Organisation – von der technischen Anfrage über die Angebotskalkulation bis hin zum Fertigungsauftrag – konnte im Zuge der Neuaufstellung um 60 Prozent verringert werden. Ausschussquoten, interne Reklamationen und Lagerbestände reduzierten sich ebenfalls und Rückstände wurden abgebaut. Dies führte zu Materialeinsparungen von jährlich 2,4 Tonnen und zu einer Verringerung der Materialquote im Unternehmen um drei Prozent.

Die gewonnene Prozesstransparenz eröffnet Putzier eine völlig neue Perspektive für die Weiterentwicklung seiner Unternehmensstrategie. Der Einstieg in die digitale Transformation ist damit geschafft. Weitere Projekte zur Schließung von Digitalisierungslücken sind in Planung: Mithilfe eines dynamischen Projektmanagements will sich das Unternehmen für die Zukunft ausrichten, den Generationswechsel einleiten und sein Angebotsspektrum nachhaltig auf Ressourceneffizienz und Industrie 4.0 ausrichten.

Die Ressourceneffizienzberatung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms „Ressourceneffizienz” des NRW-Umweltministeriums gefördert. Beratungspartner im Projekt war Prof. Dr. Andre Döring aus Leipzig.

BereichEinsparungen
Material2,4 t/a
Kosten52.000 Euro/a
CO2-Äquivalente10,9 t/a

Projektpartner

Matthias von Puttkamer 
Putzier Oberflächentechnik GmbH 
+49 2175 88 89 0
mvp@putzier.com 

Prof. Dr. Andre Döring 
Einfach. Produktiv. Managementberatung 
+49 179 105 98 87 
doering@einfach-produktiv.de 

Matthias Graf 
Effizienz-Agentur NRW 
+49 203 378 79 46 
mgr@efa.nrw 

Ansprechpartner:innen

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Matthias Graf
Matthias Graf
Beratung Ressourcenschonung
+49 203 378 79 46
+49 173 724 487 0
mgr@efa.nrw

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