Zwölf Betriebe mit dem Siegel "ÖKOPROFIT Siegen-Wittgenstein" ausgezeichnet

„Wir Menschen leben über unsere Verhältnisse und wenn wir weiter so verschwenderisch mit unseren Ressourcen umgehen, geht das auf Kosten der Umwelt und auf Kosten künftiger Generationen“, sagt Landrat Andreas Müller bei der Abschlussveranstaltung. „Wir müssen es schaffen, die CO2-Emissionen und den Rohstoffverbrauch zu senken. Mit ihrer Teilnahme an ÖKOPROFIT leisten die Unternehmen hierzu einen enorm wichtigen Beitrag.“
Umwelt und Klima schützen, Geld sparen und das eigene Unternehmen besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten – das ist die Grundidee von ÖKOPROFIT®. Insgesamt acht Workshops und fünf Vor-Ort-Termine haben stattgefunden, um interne Abläufe und Prozesse genauer unter die Lupe zu nehmen. Von Experten gab es Impulse und Tipps zu Themen wie Abfallmanagement, Energiebeschaffung und -einsparung, Mitarbeitermotivation und nachhaltiges Wirtschaften.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Dank der erarbeiteten Maßnahmen und Projekte der Betriebe können jährlich fast sechs Millionen Kilowattstunden Energie eingespart, knapp 16.000 Tonnen CO2 und 90 Tonnen Abfall vermieden werden. Auch finanziell können Einsparungen erzielt werden: Die einmaligen Investitionen aller beteiligten Unternehmen betragen knapp acht Millionen Euro. Die jährlichen Einsparungen liegen bei rund 900.000 Euro.
„Dass wir hier in Siegen-Wittgenstein die Klimakrise nicht alleine lösen können, ist klar. Aber wir können unseren Anteil leisten, damit die Weltgemeinschaft insgesamt ihre Klimaziele erreicht“, sagt Landrat Müller bei der Auszeichnung der Unternehmen. „Dank Ihrer Maßnahmen sind wir diesem Ziel einen großen Schritt nähergekommen. Jedes Unternehmen hat ganz eigene Wege gefunden, um in Zukunft nachhaltiger zu wirtschaften.“
So hat zum Beispiel die Rudolf-Steiner-Schule an ihren Heizungen Behördenthermostate angebracht. AST Kunststofftechnik hat die Druckluftversorgung durch neue energieeffiziente Kompressoren optimiert. Matthias Peter Haustechnik hat seine Reinigungsmittel durch eine biologisch abbaubare Alternative ersetzt. Der Siegerlandflughafen wird PV-Anlagen auf den Hallendächern installieren und die Runkel Fertigteilbau GmbH nutzt künftig ein Auffangbecken für Regenwasser zur Reinigung der Werkzeuge und hat bedeutende CO₂-Einsparungen bei der Betonherstellung durch reduzierten Zementgehalt erzielt.
ÖKOPROFIT Siegen-Wittgenstein wird federführend durch das Klimaschutzmanagement des Kreises Siegen-Wittgenstein koordiniert, durch die Fachberatungen EANRW GmbH und Managed Change AB unterstützt und vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW gefördert. Die Effizienz-Agentur ist Fachpartnerin.
Folgende Unternehmen wurden ausgezeichnet:
- Erich Utsch AG (Siegen)
- Runkel Fertigteilbau GmbH (Siegen)
- Hees GmbH (Siegen)
- Otto Blecher GmbH (Bad Laasphe)
- Matthias Peter Haustechnik (Siegen)
- AST Kunststoffverarbeitung GmbH (Erndtebrück)
- Siegerland Flughafen GmbH (Burbach)
- Schäfer Werke Gruppe (Neunkirchen)
- REGUPOL Germany GmbH & Co. KG (Bad Berleburg)
- Rudolf Steiner Schule (Siegen)
- KEG Siegen mbH
- Slawinski & Co. GmbH (Siegen).
Quelle: Kreis Siegen-Wittgenstein